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Blühender Holunder im Juni

 

Die üppig blühende und grünende Natur versprüht Leichtigkeit und Freude, lädt mit ihrer Fülle ein, sie mit allen Sinnen zu genießen.

 

Wie immer rund um die Sommersonnenwende blüht im Juni der schwarze Holunder. 

 

In der Winterzeit wissen wir einen Holunderblütentee zu schätzen, sei es bei den ersten Infektanzeichen als traditionelle Schwitzkur, begleitend bei fieberhaften Infekten oder begleitend bei Husten. Um das Immunsystem anzuregen dienten schon unseren Vorfahren Auszüge aus den Blüten des Holunders als auch der Saft aus seinen Beeren. 

 

Die zart duftenden Blüten des schwarzen Holunders können über mehrere Wochen geerntet werden. Während die einen Blüten bereits verblühen, sind andere gerade prächtig entfaltet, wieder andere tragen noch Blütenknospen, die sich in den nächsten Tagen öffnen werden. 

 

Neben einem Holunderblütensirup oder in Pfannkuchenteig knusprig ausgebackenen Holunderblüten - einer Kultspeise zur Sommersonnenwende - bietet sich der Holunder auch für Zubereitungen für die Hautpflege an.

 

 

Holunderblüten-Körperöl für zarte Haut

 

Eine einfache und doch besondere Zubereitung aus frischen Holunderblüten, bei uns als sommerliches, wunderbar duftendes Körperöl nach dem Duschen (angewendet auf der noch nassen Haut) sehr beliebt, ist der Ölauszug aus Holunderblüten.

 

Die wertvollen Inhaltsstoffe der Holunderblüten wirken auf die Haut glättend, machen sie weich, wirken entzündungshemmend und erfrischend.

 

Die Holunderblüten bei schönem Wetter, in trockenem Zustand ernten. Vor der Weiterverarbeitung die Blütendolden einige Zeit auf ein weißes Tuch legen, dass kleine Krabbeltiere flüchten können. 

 

In ein Schüsselchen hochwertiges Öl geben (zur Wahl des Öls mehr unten) und die  Holunderblüten - oft reicht eine Blüte! - kopfüber hineinstellen. Nur die weißen Blüten sollen vom Öl benetzt sein, die Stielenden ragen in die Luft. Den Holunder über Nacht im Öl ausziehen lassen.

 

Nach 12-16 Stunden die Holunderblüten aus dem Öl entfernen, ausdrücken, das Öl durch ein feinmaschiges Sieb oder Tuch filtern und schon haben wir ein herrlich duftendes Auszugsöl.

 

Nach Belieben den Duft mit wenigen Tropfen naturreinem ätherischen Lemongrass-Öl  ergänzen (1 Tropfen auf 30-50 ml sollte genügen, um den Holunderduft nicht zu überdecken). 

 

Die Auswahl des fetten Öls oder der Mischung daraus beeinflusst, wie schnell oder weniger schnell das Körperöl in die Haut einzieht. 

"Dickflüssigere" Öle wie Olivenöl oder Arganöl bleiben länger auf der Haut. Sie sind eher für Massageöle geeignet. 

Körperöle, die möglichst keinen Fettfilm auf der Haut hinterlassen sollen, werden eher aus "dünnflüssigeren" Ölen und Mischungen daraus hergestellt, wie z.B. aus Jojobaöl, Mandelöl, Traubenkernöl, Reiskeimöl, Aprikosenkernöl, Macadamianussöl, Sonnenblumenöl etc.

Vorzugsweise werden unraffinierte Öle in Bio-Qualität verwendet.

 

Zusätzlich kann das Einzugsverhalten des Öls durch eine 10 %- ige Zugabe von Squalan verbessert werden. Squalan gehört zu den unverseifbaren Komponenten eines Öls, ist gleichzeitig Bestandteil des hauteigenen Hydro-Lipid-Films und verringert das rückfettende Hautgefühl bei der Anwendung des Öls. 

 

Auch ohne die vorgeschlagenen Ergänzungen des Öls ist der reine Holunderblütenölauszug eine tolle und wertvolle Ergänzung in der selbst hergestellten Verwöhn-Kosmetik.

 

 

Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht

 

Kerstin Ginzel

Artemisia Natur & Gesundheit

Kräuterwerkstatt-Seminare und kinesiologische Begleitung

Spaichingen

 

 

Weitere Zubereitungsanregungen für den Frühsommer hier im Blog:

 

Spitzwegerich-Erdkammersirup - April 2020

Sirup für Ingwer Limo - Juli 2019

Wildkräuterpesto - Mai 2019

 

 

Wie immer:

alle Anwendungen auf eigene Gefahr.

Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Die Autorin übernimmt keinerlei Haftung.