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Wildkräuterpesto im Frühsommer

Nach regnerischen Mai-Wochen lädt die grüne Fülle der Wildpflanzen zur Ernte ein. Zum Beispiel für ein frühsommerliches Wildkräuterpesto.

 

Für den Bärlauch und manch anderes Frühlingskraut ist es nun zu spät für die Ernte. 

 

Hier eine Auswahl an Wildkräutern, die jetzt zu einem schmackhaften Wildkräuterpesto verarbeitet werden können:

 
Giersch, ev. bereits mitsamt seiner Blüte
Brennnessel, die schönen Blätter im oberen Bereich der Pflanze samt junger Samenstände
Wiesenlabkraut, der obere, nicht holzige Teil der Triebe
Spitzwegerichblätter
Kleiner Wiesenknopf, die jungen Blätter, nach Geschmack auch junge Blütenstände
Melde, auch Gänsefuß genannt, die jungen Blätter und Triebe
Gänseblümchen, Blüte und Blatt
Vogelmiere, die ganze Pflanze, solange die Stängel noch weich sind, ansonsten die Triebspitzen
Wiesenbärenklau, junge Blätter, die noch von Hand pflückbar sind
Schafgarbe, zarte Blättchen 
Dost, die Blättchen, später im Jahr mitsamt Blüte, Menge nach Geschmack
Nicht zu viel der bitteren Kräuter wie Löwenzahn, Gundermann, Beifuß
Weniger „wild“ wird das Pesto, ergänzen wir es mit frischen Gartenkräutern wie Petersilie, Basilikum, Rucola

 

Bewährtes Grundrezept für Wildkräuterpesto:

 

120 g frische Wildkräuter

150 ml natives Olivenöl

2 EL Zitronensaft

30 g Nüsse oder Kerne (Cashewkerne, Walnüsse, 

Sonnenblumenkerne...) trocken angeröstet und gemahlen

30 g Hartkäse (Pecorino, Parmesan) fein gerieben

8 g Salz

1 Zehe Knoblauch 

1 TL Agavensirup

 

Manche Wildkräuter entwickeln bei der Verarbeitung im Mixer einen bitteren Geschmack. Darum vorzugsweise die Kräuter von Hand (Wiegemesser) zerkleinern und mit den restlichen Zutaten mischen. 

Bei der Herstellung im Mixer, die Kräuter zusammen mit dem Öl zerkleinern!

In Schraubgläser abfüllen, mit etwas Öl bedecken. 

Kühl gelagert ca. 3 Monate haltbar.

 

Lecker zu Pasta, in Salatsoßen, zu Gegrilltem, als Brotaufstrich....

 

 

Werden Pflanzen in der freien Natur gesammelt, sind einige Regeln zu beachten:

 

Die Wildpflanzen für die Küche oder für Heilanwendungen müssen 

100 %ig bekannt sein, dass es zu keinen Verwechslungen kommt!  

Für Naturliebhaber versteht es sich von selbst, achtsam und mit Rücksicht auf die Natur zu sammeln. Wir sammeln nur saubere und gesunde Pflanzenteile, nur so viel, wie wir wirklich brauchen und so wenig, dass der Bestand nicht gefährdet wird.  Auf Ernteplätze weit ab von gedüngten Feldern, viel befahrenen Straßen oder sonstigen „Verunreinigungen“ ist zu achten.

Nicht gesammelt wird in Naturschutzgebieten sowie geschützte und bedrohte Arten. 

 

Wie immer gilt: Jegliche Umsetzung auf eigene Gefahr. Die Autorin übernimmt keinerlei Haftung.