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Erstes Frühlingsgrün - Scharbockskraut

 

Die ersten grünen Frühlingsboten des Jahres wurden und werden ganz besonders geschätzt:

Alleine der Anblick der ersten Schlüsselblumen, der "Primula veris", was "die Erste des Frühlings" bedeutet, ist eine Wohltat für die Seele, kündigen sie doch den nahen Frühling an.

Zu den ersten 3 Gänseblümchen des Jahres, denen man begegnete, meinte der Volksmund, dass diese, sofern sie ohne die Hände zu benutzen, gegessen wurden, das ganze Jahr vor Fieber und Zahnschmerzen schützten.

Die ersten aromatischen Bärlauch-Blättchen im Salat oder in der Suppe ergeben jedes Jahr ein ganz besonders köstliches Geschmackserlebnis.

 

In den Reigen der zeitigen Frühlingspflanzen reiht sich auch das Scharbockskraut.

 

Scharbock ist eine alte Bezeichnung für Skorbut, die Vitamin C-Mangelkrankheit.

Da das Scharbockskraut zum ersten Frühlingsgrün gehört und neben Scharfstoffen und Saponinen auch Vitamin C liefert, gebrauchte man die grünen Blättchen um nach dem langen Winter Mangelerscheinungen zu begegnen. Auch bei Blutreinigungskuren spielte das Scharbockskraut traditionell eine große Rolle.

 

Die Energie für das frühe Wachstum der Pflanze im noch kalten Vorfrühling steckt in den Wuzelknöllchen des Scharbockskrauts. 

Die gestielten Blätter sind herz- bis nierenförmig, am Rand gesägt oder gezähnt und sehr saftig. Die Blattoberseite kann als fettig-glänzend beschrieben werden. Scharbockskraut tritt gerne in großer Menge auf. Es kann ganze Teppiche bilden. Anzutreffen ist es bei uns unter Bäumen und Sträuchern sowie auf feuchten, schattigen Wiesen. 

 

Das Scharbockskraut gehört zur Familie der Ranunculaceae, den Hahnenfußgewächsen, die sich durch eine gewisse Giftigkeit der Pflanzen auszeichnet.

Die traditionell verwendeten grünen, saftigen Blätter des Scharbockskrauts enthalten etwas der Ranunculaceen-Scharfstoffe, die Magen, Darm und Nieren reizen können. Sollen die Blättchen in einem Wildkräuter-Salat oder im Smoothie verwendet werden, gilt es sparsam zu dosieren, um eine Überdosierung zu vermeiden!

Verwendet wird das Grün des Scharbockskrauts nur vor der Blüte, denn sobald sich die sternförmigen, leuchtend gelben Blüten des Scharbockskrauts entfalten, steigt die Giftigkeit des Krauts und es darf nicht mehr verwendet werden. 

Die Besonderheit, das Kraut ausschließlich vor der Blüte zu ernten, bitte gut einprägen, dass dies auch im kommenden Jahr erinnert wird.

 

Ein Tee aus dem getrockneten Kraut kam in der Volksheilkunde bei unreiner Haut zum Einsatz. Gemischt mit Kamillentee für Waschungen betroffener Hautpartien oder als Sitzbad bei Hämorrhoiden. 

Da die Wurzelknollen der Pflanze Feigwarzen ähnlich sehen, wurden, gemäß der Signaturenlehre, die Wurzelknollen gegen Warzen verwendet. Ihr scharfer Saft soll gegen Warzen wirksam sein.

 

Sparsam verwendet, vor der Blüte der Pflanze geerntet, sind die oft reichlich vorhandenen Blättchen des Scharbockskrauts ein Tipp in der vitalstoffreichen Wildkräuterküche. Ob als Rohkost oder als Zutat in der 9-Kräuter-Suppe, die traditionell am Gründonnerstag aus 9 frischen, grünen Kräutern zubereitet wurde, um die Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben.

 

Bereits im Frühsommer zieht sich die Pflanze wieder in die Erde zurück und zeigt sich erst wieder nach dem folgenden Winter.

 

 

 

 

Bitte beachten:

Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr.

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Die Einholung weiterführender Informationen zu Nebenwirkungen, Gegenanzeigen, korrekter Anwendung von Pflanzen und Hausmitteln wird empfohlen.

Bei der Verwendung von Wildpflanzen darf es zu keinen Verwechslungen kommen!

Bei vorliegenden Grunderkrankungen, z.B. im Bereich Herz, Galle, Nieren, Verdauungs-, Immunsystem u.a., Heilpflanzen nur nach ärztlicher Rücksprache anwenden. Auch in Schwangerschaft, Stillzeit, für Kinder und Senioren gelten besondere Regeln! Bitte weitere Informationen einholen.