Die Situation mit und rund um Corona hat uns unvermindert im Griff.
Zur Stärkung des Immunsystems gibt es viele Anregungen (auch in vorangegangenen Beiträgen hier im Blog) doch die anhaltende Situation fordert zunehmend unser seelisches und geistiges Potential, Ängsten, Unsicherheiten sowie diversen Veränderungen und Einschränkungen zu begegnen.
Derartige Belastungen können sich im Außen widerspiegeln in vermehrter Unruhe, Ungeduld, Überempfindlichkeit, Genervtheit, aggressiven Ausbrüchen oder auch in Antriebslosigkeit und Erschöpfung.
Auf dem Weg zu mehr Ausgeglichenheit, innerer Ruhe und Wohlbefinden können uns Heilpflanzen unterstützen.
Häufig stehen die körperlichen Wirkungen von Heilpflanzen im Fokus der Aufmerksamkeit. Eine psychische Wirkung kann laut Roger Kalbermatten in Zubereitungen, in denen sich das „Wesen der Pflanze entfalten“ kann, festgestellt werden.
In beanspruchenden Zeiten stellen harmonisierende, ausgleichende Impulse von Pflanzen, z.B. in Form eines Tees oder einer wesenhaften Urtinktur (Fa. Ceres) eine Möglichkeit der Unterstützung dar. Um eine hilfreiche Wirkung beobachten zu können, müssen das „Wesen der Pflanze“ zu den vorliegenden Gemütszuständen des Menschen passen.
Im Folgenden ein Blick auf einige Pflanzen und ihre möglichen Impulse auf die psychische Ebene des Menschen.
Die Beschreibungen sind weitgehend angelehnt an Roger Kalbermatten: „Wesen und Signatur der Heilpflanzen“ sowie „Pflanzliche Urtinkturen“.
• Ackerschachtelhalm: Diese klar strukturierte Pflanze kann in Zeiten, in denen Anpassungsfähigkeit und Flexibilität gefordert sind helfen, sich von starren Strukturen und Normen zu lösen. Bei chaotischen Tendenzen, sei es gedanklich oder im Außen sichtbar, gilt Ackerschachtelhalm als Strukturgeber, der Ordnungsprozesse, klare Gliederung sowie die Klarheit der Gedanken fördert.
• Brennnessel: Diese Pflanze mit ihrer „spürbaren Aggressivität“, kann unterstützen, aktiv zu werden, Altes hinter sich zu lassen, die Führung im eigenen Leben zu übernehmen und willensstark voranzugehen oder schöpferisch tätig zu werden. Es heißt, Brennnessel schafft Raum für Neues.
• Gundelrebe: Mit ihren fast das ganze Jahr grünen Ranken gilt die Gundelrebe, bzw. der Gundermann, als Spender für Lebenskraft und Lebenswärme mit der durchdringenden Kraft, erstarrte Prozesse neu zu beleben. Veränderung, Erneuerung, neu fließende Lebensenergie, ebenso wie Gelassenheit, Geduld und innere Ruhe sind Attribute, die ihr gerne zugeschrieben werden.
• Hafer: Ob als Nahrungsmittel oder grüner Hafer als Tee oder Zubereitung eine altbewährte Empfehlung „für Nerven wie Drahtseile“. Unterstützt bei äußerem Druck, Arbeiten unter Zeitdruck, Gefühl der Bedrängnis, kann helfen, wieder in seinen Rhythmus zu kommen.
• Johanniskraut: Eine starke Beziehung zum Licht und dessen Umwandlung in „Nervenkraft“ mit einer aufhellenden, stabilisierenden Wirkung wird dem Johanniskraut seit Alters her zugeschrieben. (Zu Einnahme, Wirkungen, Nebenwirkungen etc. weitergehende Informationen einholen).
• Lavendel: Diese duftende Pflanze wird als große Seelenpflanze beschrieben, die „seelisch reinigend“, klärend wirkt. Lavendel gilt als ausgleichend, bringt Ruhe und Nervenstärke.
• Löwenzahn: Bezüglich Wuchsform und Wuchsort ist diese Pflanze extrem wandlungs- und anpassungsfähig, was sie auch uns in Bezug auf Ideen, Wertvorstellungen und Anschauungen vermitteln kann. Starre Lebensvorstellungen, die zu Bitterkeit und Ärger führen, bricht die Vitalität des Löwenzahns auf. Das Wesen des Löwenzahn dynamisiert Wandlungsprozesse, löst Stauungen und Erstarrungen und vermittelt dadurch neue Lebenskraft.
• Schafgarbe: Ihr Wesen ist der Ausgleich von Gegensätzen. Statt zwischen den Extremen zu pendeln, möchte uns die Schafgarbe zur richtigen Erkenntnis führen, die den goldenen Mittelweg erschließt und uns in unsere Mitte und Stabilität führt.
• Storchschnabel (Geranium robertianum): Nach Kalbermatten eine Pflanze, die u.a. Schockzustände mit seelischer Lähmung/Apathie lösen kann, welche durch „Vergiftungen auf der seelischen Ebene“ durch das Erleiden von seelischer oder körperlicher Gewalt, Schrecknissen oder unerwartetem, schweren Verlust hervorgerufen wurden.
• Thymian: Thymian hat auf der körperlichen Ebene eine durchdringende Wärmewirkung. Als Entsprechung auf der psychischen Ebene gelten Erfahrungen wie Zuwendung, Aufmerksamkeit, Anerkennung. Ein Fehlen dieser „Wärme“ begünstigt auf der körperlichen Ebene eine Anfälligkeit der Atmungsorgane.
Viele weitere Pflanzen können ausgleichend auf Psyche und Seele wirken. Der Hopfen, zu dem es heißt, dass er Menschen „die zu einer Erdschwere neigen mehr Leichtigkeit schenkt“, die Melisse mit „ihrer Ruhe und sanften, liebkosenden Kraft“, die Passionsblume für „unruhige, sorgenvolle Gemüter“…
Ebenso bieten sich viele weitere naturheilkundliche und ganzheitliche Maßnahmen zur Harmonisierung von Seele, Geist, Gemüt an:
Aromatherapie, Bachblüten, Gemmotherapie, Homöopathie, kinesiologische Balancen, Achtsamkeitsübungen, Yoga, Qi Gong, Meditation, Atemübungen, Naturerfahrung u.V.m.
Eine gesunde Lebensführung als weiterer wichtiger Bestandteil für körperliche und seelisch-geistige Gesundheit gilt es ebenfalls zu beachten.
Der Entschluss, sich um sich selbst zu kümmern, genau hinzuschauen und aktiv zu werden ist bereits ein wichtiger Schritt auf dem Weg, hin zu mehr Ausgeglichenheit und verbesserter Resilienz.
Häufig sind es mehrere, sich ergänzende Maßnahmen, die schlussendlich zu einer spürbaren, wohltuenden Veränderung, zu einem harmonischeren Lebensgefühl führen.
Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
Es würde mich freuen, wenn der Ein oder Andere hier einen Impuls auf seinem Weg findet.
Einen zuversichtlichen Start in ein gutes Jahr 2021
wünscht allen Lesern und Leserinnen
Kerstin Ginzel
Artemisia - Natur & Gesundheit
Kräuterwerkstatt Seminare und kinesiologische Gesundheitspraxis
Spaichingen
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