Für ein gutes Immunsystem, das schnell und wirkungsvoll auf Erreger und Infekte reagiert, können wir in unserem Alltag viel tun. Lebensweise, Ernährung als auch unsere psychische Verfassung haben einen großen Einfluss auf unsere körpereigenen Abwehrkräfte.
Was können wir tun, in Zeiten besorgniserregender Nachrichten über das Coronavirus mit erschreckend hoher Ansteckungsgefahr?
Maßnahmen zur Handhygiene und dem Abstand halten zu anderen Menschen werden in sämtlichen offiziellen Medien empfohlen und beschrieben.
Darüber hinaus, im Folgenden Anregungen für den Alltag, die sich positiv auf unsere körpereigene Abwehrkraft auswirken können:
• Gesunde Ernährung mit einem hohen Anteil an Gemüse, Obst und Salaten. Jetzt, am Ende des Winters bieten sich zur Ergänzung der vitalstoffreichen Frischkost auf der Fensterbank gezogene Sprossen sowie das erste Grün aus der Natur an: Vogelmiere, behaartes Schaumkraut, Gänseblümchen und mehr können unsere Mahlzeiten bereits jetzt, Anfang März, ergänzen. Weitere Sammelanregungen finden Interessierte auf der Seite von Dr. Markus Strauß (https://dr-strauss.net/aktuelle-sammelliste/).
• Eine wertvolle Ergänzung bei der Speisenzubereitung stellen hochwertige Gewürze und fleißig verwendeter Knoblauch und Zwiebeln dar.
• Nüsse und hochwertige Öle wie Leinöl, Hanföl u.a. sorgen für die Versorgung mit essentiellen Fettsäuren.
• Zucker wird eine schwächende Wirkung auf das Immunsystem zugeschrieben. Daher den Zuckerkonsum möglichst deutlich reduzieren.
• Als altbewährtes Hausmittel zur Immunstärkung gilt der Saft aus Holunderbeeren.
• Für eine ausreichende Trinkmenge sorgen, bevorzugt klares Wasser oder dünne Kräutertees.
• Bewegung, vor allem leichte Bewegung an der frischen Luft, in der Natur, kurbelt das Immunsystem an. Wichtig ist auch ausreichender und erholsamer Schlaf.
• Dauerstress und Ängste dagegen schwächen die körpereigenen Abwehrkräfte. Ein bewusster Umgang mit Stress und Ängsten, bewusste Entspannung z.B. durch Entspannungstechniken oder Meditation können hier unterstützen. Auch Heilpflanzen können gezielt eingesetzt werden oder Hilfe von außen in Anspruch genommen werden: z.B. in Form von Gesprächstherapie oder gezielt und individuell eingesetzte Kinesiologie für das Erlangen einer positiven seelischen Grundstimmung.
Unterstützende Heilpflanzen
• Bitterstoffe können sich bei regelmäßiger Einnahme positiv auf die Darmflora und stabilisierend auf das Immunsystem auswirken. Nach 6 Wochen sollten die Bittergaben gewechselt werden, um einen neuen Heilreiz zu setzen und einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden. Wie werden Bitterstoffe eingenommen? Am Besten 20-30 Minuten vor den Mahlzeiten in Form von Tee, Pulver (z.B. Heidelbergers 7- Kräuter Stern), alkoholischen Tropfen (z.B. Schwedenbitter-Mischungen oder Urtinkturen aus Bitterpflanzen) oder als Frischpflanzenpresssaft.
• Einige Heilpflanzen kurbeln die Abwehrkräfte an und sind gegen Erreger wie Viren und Bakterien wirksam:
In Form von Tee oder Extrakten kann die Zistrose zum Einsatz kommen. Sehr alltagstauglich ist der Einsatz der Zistrose in Form von Lutschtabletten. Dr. Pandalis empfiehlt zum Schutz vor Ansteckung alle 3 Stunden eine Lutschtablette.
Zur Gesunderhaltung der Atemwege hat sich der zeitweise Einsatz von Süßholz bewährt. In Teemischungen verleiht Süßholz einen angenehmen Geschmack, z.B. in Kombination mit Thymian und anderen "Husten-" oder "Erkältungskräutern" wie Salbei, Fenchel etc.. Die volkstümliche Redewendung zum Thymian klingt hier recht vielversprechend; sie lautet: "Die nächste Grippe kommt bestimmt, doch nicht zu dem der Thymian nimmt." ;-)
Als "pflanzliches Antibiotikum" mit desinfizierender Wirkung auf die Atemwege gelten die Senföle von Kapuzinerkresse und/oder Meerrettich in Form von Tinktur oder Tabletten. Aufgrund der schleimhautreizenden Scharfstoffe nicht zu lange oder zu hoch dosiert einsetzen.
Echinacea gilt als immunstimulierende Pflanze: Bei der Anwendung von Echinacea zur Infektvorbeugung ist zu beachten, dass die Einnahme in Intervallen erfolgt, z.B. 4 Tage Einnahme gefolgt von 3 Tagen Einnahmepause. Bei falscher Anwendung kann es zu einer Hemmung der Immunreaktion kommen. In der Schwangerschaft, bei Neigung zu Allergien sowie bei Erkrankungen, bei denen das Immunsystem betroffen ist, Echinacea nicht anwenden! Bitte holen Sie weitere Informationen ein.
• Zur Befeuchtung der Atemwege tagsüber Räume häufiger stoßweise lüften und Soleinhalationen oder Inhalationen mit Thymiankraut unterstützend einsetzen.
Hochwertige ätherische Öle weisen teilweise auch antibakterielle, antimykotische sowie antiorale Wirkungen auf. Als stark antiviral gelten ätherische Öle wie Cistrose rot, Kreuzkümmel, Melisse (echte!), Ravintsara, Rosenholz, Teebaum, Thymian. Auch Eukalyptus, Cajeput, Lavendel, Pfefferminz, Zitrone, Manuka u.a. werden in Erkältungszeiten unterstützend eingesetzt.
Ätherische Öle müssen vor der Anwendung ausreichend verdünnt werden. Teilweise verringert eine zu hohe Konzentration des ätherischen Öls den hilfreichen Effekt.
Ätherische Öle können in unterschiedlichen Anwendungen zum Einsatz kommen: Nasenspülung (2 Tr. auf 100 ml Wasser und 1/2 TL Salz), Mundwasser (etwa 20 Tr. auf 100 ml Wasser oder Hydrolat), als Raumspray (20-40 Tr. auf 50 ml Wasser oder Hydrolat, emulgiert mit Alkohol), Erkältungsöl für Einreibungen oder Auflagen (20-40 Tr. auf 50 ml Olivenöl), im Fußbad (2-4 Tr. emulgiert in Salz).
• Fußbäder unterstützen die periphere Durchblutung und dadurch reflektorisch die Atemwege.
Beim Einsatz von Heilpflanzen in Eigenverantwortung bitte weitere Informationen zur empfohlenen Dosierung, Einnahmedauer, möglichen Wechsel- und Nebenwirkungen einholen.
Bei Vorerkrankungen, in der Schwangerschaft und für Anwendungen bei Kindern oder Senioren fachkundigen Rat einholen!
Bitte beachten:
Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr.
Alle Umsetzungen obiger Anregungen erfolgen in Eigenverantwortung! Es wird keine Haftung übernommen.
Die Einholung weiterführender Informationen zu Nebenwirkungen, Gegenanzeigen, korrekter Anwendung von Heilpflanzen und Hausmitteln wird empfohlen.
Bei unklaren Beschwerden, anhaltenden oder ernsthaften Erkrankungen ist immer ein Arzt aufzusuchen. Bei vorliegenden Grunderkrankungen, z.B. im Bereich Herz, Galle, Nieren u.a., Heilpflanzen nur nach ärztlicher Rücksprache anwenden. Auch in der Schwangerschaft und für Kinder gelten besondere Regeln! Bitte weitere Informationen einholen.