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Holunderbeersaft – für Erkältungszeiten, in der Heuschnupfenprophylaxe oder einfach als leckere Zutat in Wintergetränken

Die Hoch-Zeit der Früchte, Beeren und Samen ist jetzt Im Spätsommer (bzw. Frühherbst).

Im September gelangen viele Früchte und Samen zur Reife und laden zur Ernte ein.

 

Auch die Beeren des schwarzen Holunder sind vielfach bereits erntereif.

Holunderbeeren müssen vor dem Verzehr gekocht werden! 

Als Saft, Mus, Suppe entfalten die Holunderbeeren ihre heilsamen Wirkungen.

 

Die Beeren des schwarzen Holunders enthalten wertvolle Mineralien, Anthozyane, Flavonoide, ätherisches Öl, Fruchtsäuren, außerdem Vitamine B1, B2, Beta-Carotin, Vitamin C und Folsäure.

 

In der Volksheilkunde kommt Holunderbeersaft traditionell in Erkältungszeiten zum Einsatz: Ergänzend in einen Erkältungstee soll er die körpereigenen Abwehrkräfte unterstützen.

Neben seiner immunstärkenden Wirkung wird Holunderbeersaft traditionell auch als mildes Abführmittel sowie zur Schmerzlinderung bei Nervenschmerzen, z.B. als Begleittherapie bei Gürtelrose, eingesetzt.

 

Eine spannende Anwendung des Holunderbeersaft schlägt Renato Strassmann vor.

Er konnte durch den regelmäßigen Einsatz von Holunderbeersaft, ergänzt mit einer anschließenden Kur aus Ackerschachtelhalmauszügen, gute bis erstaunliche Erfolge bei der Linderung von Heuschnupfen beobachten.

Der Holunderbeersaft wirkt bei dieser Winterkur unterstützend auf das Immunsystem, der Schachtelhalm festigt das Bindegewebe und soll die Schleimhäute reizunempfindlicher machen.

Von September bis November schlägt er das Trinken von täglich 100-200 ml Holunderbeersaft vor (verdünnt). Danach folgt eine 3-monatige Kur mit täglich 2 Tassen als Aufguss zubereitetem Ackerschachtelhalmtee. Auf eine ausreichend hohe Trinkmenge (1,5-2 l Wasser) pro Tag ist während dieser Zeit unbedingt zu achten.  

 

Auch kulinarisch ergänzt Holunderbeersaft in vorzüglicher Weise den Winterpunsch für Groß und Klein.

Ein sehr leckeres Rezept zur Zubereitung eines Holundersaftes, angelehnt an Oskar Marti, möchte ich hier vorstellen:

 

Schwarzer Holundersirup (angelehnt an Oskar Marti) ergibt etwa 1l Saft

 

1 kg Holunderbeeren, vollreif geerntet, gewaschen und entstielt

100 ml kräftiger, trockener Rotwein

1 cm  Zimtstange

250-300 g Zucker

 

Alle Zutaten in einem Topf zum Kochen bringen, 30 Min. auf kleiner Flamme köcheln lassen. Das heiße Mus durch ein gebrühtes Tuch seihen. Den Saft nochmals aufkochen und in heiße, ausgespülte Flaschen abfüllen. Sofort verschließen, beschriften. Kühl und lichtgeschützt gelagert in der Regel 1 Jahr haltbar.

 

 

 

Wie immer gilt:

Wer Pflanzen anwenden möchte, muss sich weitere Informationen einholen und diese sicher erkennen, dass es zu keinen Verwechslungen kommt. Auch Pflanzen haben Nebenwirkungen und Gegenanzeigen. Alle praktischen Umsetzungen erfolgen in eigener Verantwortung. Die Autorin übernimmt keinerlei Haftung. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.