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Frühlingskräfte aus der erwachenden Natur

Die erwachende, grünende Natur ist eine Wohltat für Körper und Seele.

Es zieht uns ins Freie, wir kommen in Bewegung, atmen tief durch.

Heute gilt als bewiesen, dass schon alleine der Anblick einer grünen Landschaft wohltuende Wirkungen auf Körperfunktionen und unser Befinden hat.

 

Wie viel wirkungsvoller muss es sein, dieses junge, vitale Grün nicht nur zu bestaunen, sondern zu ernten und zu verkosten.

Voll wertvoller Vitalstoffe und voll kraftvoller Wachstums- und Lebensenergie stecken die jungen Wildkräuter.

Im zeitigen Frühjahr schmecken viele der essbaren Wildpflanzen noch sehr mild. Die perfekte Zeit für einen Einstieg in die Wildpflanzenküche.

 

Im Frühjahr bieten sich in meinem Garten einige reichlich vorhandene Pflanzen zum Verzehr an wie z.B.

behaartes Schaumkraut, Giersch, Blätter der Schlüsselblume, Löwenzahn, kleiner Wiesenknopf, Bärlauch, Gänseblümchen und Veilchen. 

Weitere Kräuter und Unkräuter, die Wildpflanzen-Frühlingssalate und andere Gerichte gut ergänzen sind Vogelmiere, Scharbockskraut (nur vor der Blüte ernten!!), Sauerampfer, Wiesenlabkraut, Gundermann, Spitzwegerich, Brennnessel und junge Blätter der Lindenbäume.

 

Wichtig bei der Ernte ist ein vor Verunreinigungen geschützter Ernteplatz und ausreichende Pflanzenkenntnis, dass es zu keinen Verwechslungen kommt. Außerdem ist auf eine schonende, achtsame Sammelweise zu achten, dass sich auch Pflanzenliebhaber, die nach uns kommen, an einer intakten Natur und einer vollen Pflanzenpracht erfreuen dürfen.

Auf Kräuterwanderungen werden viele dieser gesunden, kräftigenden und schmackhaften Wildkräuter vorgestellt, die wir voller Dankbarkeit für die Fülle der Natur achtsam nutzen dürfen. 

 

Hier ein Rezeptvorschlag mit drei der ersten grünen Vertretern des Jahres:

Ein rohköstliches Gemüsegericht, ergänzt mit dem behaarten Schaumkraut, auch Gartenkresse genannt, das in hübschen Rosetten auf den noch freien Gartenbeeten wächst.

Außerdem fanden Gänseblümchen und die ersten Bärlauchspitzen Eingang in das Gericht. (Photo oben)

 

Blumenkohl-Taboulé mit Paprika im Frühling

 

1 kleinen Blumenkohl putzen, in Röschen teilen und raspeln (Käsereibe oder Mixer).

Mit einer Marinade aus ½-1 TL Zitronensaft, 1-2 TL nativem Olivenöl, Salz, ein Spritzer Agavendicksaft und Café de Paris (Gewürzmischung, alternativ Garam Masala oder Currypulver) und Pfeffer abschmecken. 

Klein gehacktes behaartes Schaumkraut, das sich im Frühling im Garten breit macht, (alternativ Kresse) unterheben.

 

Einen roten Paprika klein würfeln und mit einer Marinade aus 1 EL Hanföl, 1 EL Balsamico-Essig, 1 EL Ahornsirup, Salz und Pfeffer würzen. 

Einige Blätter Bärlauch in Streifen scheiden und unterheben (alternativ etwas reichlicher Knoblauchrauchke oder eine Zehe gewürfelten Knoblauch).

 

Die Blumenkohlmischung in einem Ring aus den roten Paprikawürfeln anrichten. 

Mit Blüten (Gänseblümchen, Gundermann, Veilchen) verzieren.

Guten Appetit.

 

 

Eine Rezeptidee von Kerstin Ginzel, Artemisia - Natur & Gesundheit, Spaichingen

 

 

Wie immer gilt:

alle praktischen Umsetzungen in eigener Verantwortung. Die Autorin übernimmt keinerlei Haftung. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.