· 

Starke Nerven und ein frohes Gemüt aus dem Gewürzregal

Rund um die Weihnachtszeit finden Zimt, Muskat & Co in Lebkuchen, Plätzchen, Glühwein und weiteren Leckereien fleißig Verwendung. Gerade in der dunkelsten Zeit des Jahres macht die Verwendung dieser aromatischen Gewürze besonders Sinn, denn die meisten Gewürzpflanzen zählen gemäß der Signaturenlehre zu den „Sonnenpflanzen“. Die gespeicherte Sonnenkraft kann sich in wärmenden, stärkenden, durchlichtenden Wirkungen der Zubereitungen zeigen.  

 

Auch jenseits der Weihnachtszeit ist es einen Versuch wert, mit "sonnenhaften" Gewürzen Seele und Gemüt positiv zu beeinflussen, bis Sonne und Wärme uns wieder verwöhnen. 

 

Hildegard von Bingen lobte eine Mischung aus Muskatnuss, Zimt und Gewürznelken:

„Nimm Muskatnuss und in gleichem Gewicht Zimt und etwas Nelken und pulverisiere das. Und dann mach mit diesem Pulver und etwas Mehl und Wasser Törtchen (Plätzchen) und esse diese oft. Dies dämpft die Bitterkeit des Herzens und deines Sinnes, und es öffnet dein Herz und deine stumpfen Sinne, und es macht deinen Geist fröhlich und reinigt deine Sinne, und es mindert die schädlichen Säfte in dir, und es verleiht deinem Blut einen guten Saft und macht dich stark.“ 

 

In Rezepten der Hildegard-Küche ist die Verwendung von Dinkelmehl angesagt. Ergänzend passen Mandeln gut in das Plätzchenrezept, denn bei Hildegard heißt es, sie „füllen das leere Gehirn und geben dem Menschen eine gute Gesichtsfarbe. Sie belasten in keiner Weise sondern stärken. Sie symbolisieren die Lebenskraft, denn sie enthalten alles, was der Mensch zum Aufbau seines Nerven-, Blut, und Knochensystems benötigt.“

 

Hier mein Rezeptvorschlag für sogenannte Nervenkekse (ohne Ei und mit Margarine vegan gestaltbar), angelehnt an Hildegard von Bingen:

 

Nervenkekse nach Hildegard von Bingen 

 

250 g Dinkelmehl, 140 g kalte Butter oder Pflanzenmargarine,

75 g Rohrzucker, 100 g gemahlene Mandeln, 80 g Mandelmus, 

10 -12 g Zimt gemahlen (Ceylon), 10 -12 g Muskatnuss gemahlen, 3 - 3,5 g Gewürznelken gemahlen, 

1 Prise Steinsalz, 1 Msp. Backpulver, Saft 1 Zitrone und ev. kaltes Wasser zugeben,

bis die Konsistenz für einen Mürbeteig erreicht ist. 

Die Zutaten zügig zusammenkneten, den Teig 30 Min. kalt stellen. Dünn ausrollen und Plätzchen ausstechen oder aus dem Mürbeteig eine Rolle formen, diese kalt stellen und anschließend dünne Scheiben abschneiden. Die Scheiben bzw. Plätzchen auf einem Backblech bei 180-200°C backen bis sie hellbraun gefärbt sind (etwa 10-12 Minuten Backzeit).

 

Ergänzend zum regelmäßigen Verzehr der Nervenkekse (manche Autoren empfehlen 5-8 Stück täglich) könnte ein 

Safran-Tee seine besonderen Kräfte entfalten:

In einem Kräuterbuch aus dem 15. Jahrhundert heißt es, dass Safran „das Herz stärkt und bewirkt, dass man fröhlich ist und in Freuden schwebt“. Auch Paracelsus lobte Safranzubereitungen als „die höchste Freude des Herzens für Kranke, Alte, Melancholische und Schwermütige“.

Viele weitere Anwendungen sind in überlieferten Werken zum Safran, der Bestandteil vieler Lebenselixiere und Allheilmittel war, zu finden, von der Anregung der Lebenswärme, über die Behandlung chronischer Krankheiten bis zur Unterstützung von Herz, Lungen und mehr.

 

Für einen Safrantee

1-2 Safranfäden mit heißem Wasser übergießen.

5-7 Minuten ziehen lassen.

Nach Belieben 1 TL Honig zugeben. 

 

Safran nicht in der Schwangerschaft oder bei Neigung zu starker oder verlängerter Regelblutung verwenden!

Alle oben genannten Gewürze nicht überdosieren!

Beim Kauf der Gewürze, besonders beim Safran, auf gute Qualität Wert legen!

 

 

Mit den besten Grüßen und Wünschen an alle Leser

 

Kerstin Ginzel

 

Artemisia - Natur & Gesundheit 

Kinesiologische Gesundheitspraxis

und Kräuterwerkstatt Seminare 

Spaichingen

 

 

 

 

 

Bitte beachten:

Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr.

Die Umsetzung von Tipps und Anregungen erfolgt in Eigenverantwortung. 

Die Verfasserin übernimmt keinerlei Haftung.